Routine und Erfahrung haben im Berufsleben einen hohen Stellenwert, sie vereinfachen Arbeitsabläufe und ermöglichen es, souverän mit neuen Herausforderungen umzugehen. Das gilt nicht zuletzt besonders im Tätigkeitsfeld des Übersetzers.
Einerseits ist zu argumentieren, dass jeder Auftrag andere Herausforderungen an den Wortschatz, an die Formulierungsfähigkeit und die Vokabelsicherheit des Übersetzers stellt. Andererseits bewegen sich gerade Fachtexte innerhalb ihres Themengebiets in besonders engen terminologischen Bahnen: Der Fachjargon, wie man ihn im Volksmund kennt, ist eben doch immer begrenzt.
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„Gott sei dank!“, möchte man einem Übersetzer und einem Auftraggeber da sagen, denn an dieser Stelle greifen moderne CAT-Tools (computer assisted translation), die es erlauben, sich ähnelnde Phrasen, Textabschnitte oder Begriffe früherer Übersetzungen wiederzuerkennen und für den aktuellen Auftrag vorzuschlagen. Der Übersetzungsprozess wird effizienter, einfacher und angenehmer.
Die Funktionsweise der CAT-Tools
Bekannte, professionelle, aber kostenpflichtige Programme sind besonders Across, Trados und MemoQ. Im Bereich der freien Software ist das Programm OmegaT schon über mehrere Jahre etablierter Platzhirsch. Diese Programme, vereinen Textverarbeitung, Datenbankverwaltung, Wörterbuch, Desktop-Publishing und Projektmanagementfunktionen zur effizienteren Gestaltung der Übersetzungsleistung.
Der Übersetzer ist durch diese Programme in der Lage, in einer mindestens zweispaltigen Benutzeroberfläche den Zieltext direkt entlang des Ausgangstextes zu übersetzen. Über das Programm kann dabei der Ausgangstext segmentiert mit der Übersetzung „aliniert“ werden. Dieser Vorgang bezeichnet die Verknüpfung von segmentierten Passagen des Ausgangstextes mit der übersetzten Entsprechung. Diese alinierten Abschnitte wie beispielsweise wichtige Terminologie, komplexe Satzgefüge oder wiederkehrende Strukturen werden in ein sogenanntes translation-memory-system (TMS) überführt.
Das Translation-Memory-System
Das TMS ist als Datenbank zu verstehen, auf die der Übersetzer bei allen weiteren Übersetzungen zurückgreifen kann, um ähnliche Übersetzungen einheitlich zu gestalten.
Ein weiterer Vorteil vieler CAT-Tools ist der Datenaustausch und die Vielzahl an unterstützten Dateiformaten. Dies ermöglicht einerseits vernetztes Arbeiten mit Kollegen an verschiedenen Standorten, andererseits gestaltet es den Umgang mit den Kunden einfacher, die ihren Übersetzungsauftrag in den unterschiedlichsten Dateiformaten einreichen können.
Webbasierte Systeme und Cloud-Anwendungen
In den letzten Jahren hat auch die Zahl an webbasierten CAT-Tools zugenommen, bei denen der Übersetzer ein solches Programm über den Browser bedienen kann. Eine neue Komponente dieser CAT-Tools ist die Cloud-Funktion, in der der Übersetzer viele Daten ablegen kann. Der Kundenwunsch nach Vertraulichkeit und Datenschutz ist bei dieser Variante jedoch noch stärker zu beachten als bei gewöhnlichen Programmen.
Wem diese Informationen nicht genügen, findet unter folgendem Link finden eine detaillierte Beschreibung der Funktionsweise von CAT-Tools an konkreten Beispielen.
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